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AutorenbildManfred Kruse

Familienforschung (Genealogie)


Nach jahrelanger Autorentätigkeit beim Verfassen von autobiografischen Texten, sozial-familiär-psychologischen Analysen und Familienchroniken sowie der Familienforschung hinsichtlich meiner Ahnen habe ich mich allmählich immer weiter zum reinen Sachbuchautor entwickelt. Es ist leicht nachvollziehbar, dass ich vor etwa 5 Jahren mit der Ahnenforschung anfing. Über meine Ahnen hinaus habe ich die meiner Frau und die meiner Schwiegertochter erforscht. Unsere Ahnen haben Spuren hinterlassen in den Personenstandsregistern und Kirchenbüchern, die als Familienforscher zu erkunden sind. Zu diesem Zweck ist es erforderlich, die Standesämter, Pfarrkirchen und Archive ausfindig zu machen, wo diese Eintragungen über die eigenen Ahnen aufbewahrt werden. Es handelt sich dabei um die Geburten (Taufen), Heiraten und Sterbefälle (Begräbnisse). Erschwerend kommt hinzu, dass von Bundesland zu Bundesland, ja von Gemeinde zu Gemeinde die Gepflogenheiten bei der Archivierung unterschiedlich sind. So habe ich bereits in Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schlesien, Westpreußen geforscht und jedesmal war eine völlig andere Vorgehensweise bei meiner Familienforschung erforderlich. Es lag nahe, sich im Zusammenhang mit meiner Familienforschung die Frage zu stellen, wie alles begann. Ich kann bis zum Jahr 1150 meine Ahnenreihe zurückverfolgen. Auch interessierten mich die damaligen Lebensbedingungen, Gesellschaftsstrukturen, etc. meiner Vorfahren. Wichtige Schritte in der deutschen Geschichte waren dabei die Industrialisierung Deutschlands sowie die Abkehr von der Ständeordnung zur modernen Gesellschaft im 19. Jahrhundert. Aus der zeitlichen Distanz wird erkennbar, wie stark das Leben des einzelnen Menschen von der jeweiligen Epoche bis in die kleinsten Details geprägt wird und dass der individuelle Handlungsspielraum besonders anno dazumal äußerst gering war. Das Milieu, in welches man hineingeboren wurde, konnte man unmöglich verlassen. Die Erfindung des Buchdrucks bzw. der Dampfmaschine zählen meiner Meinung nach zu den größten bahnbrechenden Erfindungen überhaupt. Der Buchdruck (Johannes Gutenberg, Erfindung ca. 1450) ermöglichte es erst, Wissen zu verbreiten und einer breiten Leserschaft zugänglich zu machen. Diese Schriftform ist die Grundlage für Bildung, Wissenschaft und Technik. Die Dampfmaschine (James Watt, Erfindung ca. 1770) war der erste Arbeitsmotor, der ortsunabhängig von Wind- bzw. Wasserkraft Maschinen antreiben konnte und damit auch die Muskelkraft von Pferd oder Mensch überflüssig machte. Dadurch wurde die Industrialisierung erst möglich und der damit verbundene grundlegende Umbau in der Gesellschaft und der Infrastruktur.

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