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AutorenbildManfred Kruse

Die Faszination der Familienforschung


Jeder von uns kennt wohl die Faszination, die von alten vergilbten Familienfotos ausgeht, auf denen die Eltern, Großeltern, Urgroßeltern zu sehen sind. Gerade für kleine Kinder ist es sicherlich interessant, etwas von ihren Vorfahren zu erfahren, wenn sie etwa fragen: " Mama, wo kommt denn die Oma her?" Jeder Mensch besitzt nicht nur eine einzigartige Iris oder einen einzigartigen Fingerabdruck, sondern auch einen einzigartigen Stammbaum bzw. eine individuelle Vergangenheit. Dabei sollten wir die "Macht" unserer Vergangenheit bzw. unserer Vorfahren nicht unterschätzen. Man kann zwar die Familienforschung als unwichtig ignorieren oder gar ächten. Aber eines kann man nicht: den großen Einfluss unserer Vorfahren auf unser heutiges Leben und unsere Persönlichkeit leugnen.

Natürlich gilt diese Tatsache für genetische Merkmale. Jedoch spielen auch die unterschiedliche Erziehung in unserem Elternhaus, sowie das familiäre und soziale Umfeld, in dem wir aufgewachsen sind, eine große Rolle. Menschen aus intakten Familien haben eben bessere Startchancen in Sachen Beruf, Partnerschaft, eigene Familie. Auch haben sich in der Vergangenheit die politischen Systeme (Deutsches Kaiserreich, Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Drittes Reich, Zweiter Weltkrieg, Besatzungszeit, BRD und DDR bzw. Teilung Deutschlands, Wiedervereinigung) häufig geändert. Ebenso hat sich das Alltagsleben ständig gewandelt, so dass der Einzelne gefordert war, öfters sein Handeln und seine Grundsätze zu revidieren, um zeitgemäß zu bleiben.

Bei dieser Dynamik unseres Daseins bildet die Familienforschung eine individuelle Basis für das eigene Leben, um sein Lebensschiffchen auf Kurs zu halten. Unsere Vorfahren waren nämlich auch öfters gezwungen, Korrekturen in ihrem Leben vorzunehmen. Familienforschung ist somit das individuelle Geschichtsbuch eines einzelnen unverwechselbaren (individuellen) Menschen.

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