Gellin kommt bei den Familiennamen der Hugenotten vor. Meine Oma (mütterlicherseits) hieß mit Mädchennamen Gellin. Ich habe auch genetische Wurzeln in Frankreich. Mittlerweile ist es für mich wahrscheinlicher, dass die Gellin aus Frankreich kamen und nicht aus Schweden. Die Hugenotten wurden in Frankreich verfolgt. Viele flohen nach Deutschland. Insgesamt 38.000. Davon 20.000 nach Brandenburg-Preussen. Diese historische Region liegt dort, wo der letzte mir bekannte Gellin lebte.
Meine Quelle ist die „Deutsche Hugenotten-Gesellschaft e.V.“ http://www.hugenotten.de/
unter Verwendung nachfolgender Originaltexte.
Im Gegensatz zu den deutschen Territorien, in denen die Reformation durch die evangelischen Landesherren gefördert wurde, hat die reformatorische Bewegung in Frankreich gegen den Widerstand der Krone Fuß gefasst. Besonders in Süd- und Südwestfrankreich entstanden zahlreiche reformierte Kirchengemeinden.
Schätzungen gehen davon aus, dass sich bis zu 30 % der Franzosen von der römisch-katholischen Kirche abgewandt hatten. Der Übertritt eines bedeutenden Teils des Hochadels ließ sehr schnell die konfessionelle Auseinandersetzung in eine machtpolitische umschlagen, die den Zusammenhalt des französischen Staates gefährdete.
Acht Religionskriege, deren erster durch ein Massaker an hugenottischen Gottesdienstbesuchern in Vassy ausgelöst wurde, prägten die Geschichte Frankreichs in den Jahren 1562 bis 1593. Durch den ständigen Wechsel von Sieg und Niederlage, von Toleranzedikten und Terrormaßnahmen führten die Kriege zu einer Eskalation der Gewalt auf beiden Seiten.
18. Oktober 1685
Aufhebung des Toleranzediktes von Nantes durch den französischen König Ludwig XIV. und Flucht von 200.000 bis 250.000 Hugenotten in alle Welt.
Brandenburg-Preußen etwa 20.000
Niederlande ca. 50.000
England ca. 40.000
Irland ca. 5.000
Deutschland ca. 38.000
Schweiz ca. 20.000
USA ca. 2.000
Dänemark und Schweden ca. 1.500
Kanada ca. 800
Schottland ca. 400
Russland ca. 300
Südafrika ca. 200
Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation war zu der Zeit, da die Hugenotten ihre Heimat verließen, kein Zentralstaat wie beispielsweise Frankreich oder England. Im 17. und 18. Jahrhundert war Deutschland ein Konglomerat von über 300 souveränen Herzogtümern, Kurfürstentümern, weiteren weltlichen und geistlichen Fürstentümern, Grafschaften, Stiften und freien Reichsstädten etc.
Die Entscheidung über die Aufnahme von hugenottischen Glaubensflüchtlingen lag nicht in der Hand des katholischen deutschen Kaisers, sondern allein bei den souveränen Fürsten und freien Reichsstädten.
Die Rechtsgrundlage für die Ansiedlung stellten Edikte, Privilegien, Konzessionen oder Kapitulationen dar, die von 1554 bis 1732 datiert sind.
Das von Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg am 29. Oktober 1685 (alter Zeitrechnung) unterschriebene Edikt von Potsdam ist das bekannteste Aufnahmeedikt innerhalb Deutschlands.
Genealogie - Alphabetische Liste der Familiennamen
3x Gelin 1xGellin