Die meisten Wissenschaftler gehen von der "Out of Africa Theorie" aus, nach der die Wiege der Menschheit in Ostafrika stand. Nach neueren Knochenfunden gibt es aber auch Wissenschaftler, die überzeugt sind, menschliches Leben sei parallel durch die Evolution an mehreren geografischen Orten hervorgebracht worden. Als Genealoge ist diese Unsicherheit jedoch nebensächlich. Hier interessieren nicht die letzten 180.000 Jahre sondern die letzten 4.000 Jahre. Davor haben die Menschen ohnehin als Jäger und Sammler gelebt und noch keine Schrift entwickelt. Also müssig, dort nach Ahnen zu suchen. Es interessiert also die Zeit ab grob 2.000 vor Christi. Wer Adlige unter seinen Ahnen aufweist, kommt vielleicht noch bis grob 500 nach Christi zurück. Kirchenbücher gibt es etwa seit 1500 nach Christi. Auf jeden Fall sind bei der interessierenden Wanderbewegung im Zeitraum ab 2.000 vor Christi bei der Zeugung von Kindern teilweise Mutationen entstanden, die durch die geografische Trennung der Stämme isoliert jeweils an die Nachkommen weitergegeben wurden. Wenn ein DNA-Match die selbe Mutation aufweist, wie ich, haben wir in der Vergangenheit einen gemeinsamen Ahnen gehabt. Wenn man überdies noch die vorgeschichtlichen Knochenfunde auf DNA abgleicht, bekommt man eine Karte der geografischen DNA weltweit einschliesslich der Wanderbewegung. Im Prinzip also ganz einfach.