Beim Mountainbiking fasziniert mich bei meinen beiden Hightechrädern, dass man auch unwegsame Pfade fahren kann, auch dabei steil bergauf, zudem wenn man die richtigen Reifen montiert hat. Als Vielfahrer lernt man im Laufe der Zeit die Balance zu halten auch bei schwierigen Streckenabschnitten, wie z. B. Schotter, Bauschutt (zum Auffüllen der Schlaglöcher), Schlamm, Sand.
Totale Körperbeherrschung, auch in schwierigen Situationen, bringt die Übung mit sich. Außerdem muss man besonders im Gelände immer im richtigen Gang fahren und viel schalten, um in der richtigen Trittfrequenz zu bleiben. Es erfordert schon eine gewisse Praxis, auch am steilen Berg unter Last zu schalten. In kniffligen Momenten ist es erforderlich, gleichzeitig zu schalten und zu bremsen.
Mit meinem Mountainbike eröffnen sich für mich neue Möglichkeiten, meine Heimat zu erkunden und in Regionen vorzudringen, die mir vorher unbekannt waren. Es sind Gebiete, wo man sonst nur mit Geländeautos, die Allradantrieb besitzen, mit Treckern oder mit einem Pferd hinkommt. Es handelt sich bestenfalls um Forstwege, die oft verschlammt sind, Pfade, Wiesen, Ackerränder, etc. Beim Erklimmen von Bergen bietet sich mir oft eine großartige Aussicht hinunter ins Tal. Die schönste Zeit sind für mich der Herbst und der Frühling zum Radfahren.
Ich komme in Geländeareale, die nur von Bauern, Forstarbeitern oder Jägern aufgesucht werden. Ich erfreue mich an Hochsitzen für Jägersleute, Streuobstwiesen, vereinzelte Kuhweiden oder Pferdeweiden. Mancherorts sind verwunschene Waldstücke zu entdecken, in denen sich ausgedehnte Mulden oder Senken im Waldboden befinden. Ich kenne sogar mittlerweile romantische Einödhöfe mit Gänsen, Hühnern, Kühen und Pferden. Teilweise findet man am Wegesrand der Äcker noch Heckengehölze oder Stauden.
Ich habe die Möglichkeit, zu bummeln und mir die Gegend anzuschauen oder sportlich zu fahren und dabei an meine körperlichen Grenzen zu gehen, was ich je nach Lust und Laune mache. Es macht Spaß, mit Volldampf bergab zu fahren, wobei es besonders auf die richtige Kurventechnik und angepasste Bremsmanöver ankommt. Mit meinen Scheibenbremsen habe ich mein Rad dabei auch bergab stets unter Kontrolle.
Beim Mountainbiking gefällt mir besonders die Mischung aus Sport, Naturerleben und Technik. In Gegensatz zum Wandern ist mein Aktionsradius beträchtlich größer. Außerdem ist beim Mountainbiking das Konditionstraining intensiver als beim Wandern.
Es ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl von Freiheit, die Landschaft an sich vorbeiziehen zu sehen, Berge und Täler, Wälder und Wiesen, Kleinstädte und Dörfer. Man muss es selber hautnah erlebt haben, um es zu verstehen.