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AutorenbildManfred Kruse

DNA-Familienforschung (Teil 1)


Ich bin dabei, mich in die DNA-Genealogie einzuarbeiten. In der DNA des Menschen gibt es zwei geschlechtsspezifische Chromosomen, nämlich das Y-Chromosom, welches vom Vater an seine Söhne weitervererbt wird und das X-Chromosom, welches von der Mutter an ihre Kinder weitervererbt wird. Männer haben ein Y und ein X-Chromosom, Frauen hingegen zwei X-Chromosomen. Bei der Zeugung eines Menschen werden die DNA von Vater und Mutter jedesmal neu gemischt. Nur das X bzw. das Y-Chromosom werden exakt weitergegeben. Normalerweise müssten alle Menschen auf der Welt das gleiche Y-Chromosom vom Urvater Adam bzw. das gleiche X-Chromosom der Urmutter Eva vor etwa 120.000 Jahre haben. Aber auch in der Natur ist nichts fehlerfrei. Da beim Kopiervorgang (Vererbung) des Y-Chromosoms bzw. des X-Chromosoms gelegentlich Fehler auftreten (Mutationen), ändern sich diese Chromosomen äußerst geringfügig bei nachfolgenden Generationen. Die Nachkommen von Adam und Eva haben sich vor etwa 120.000 Jahren aufgemacht, die Erde allmählich zu besiedeln. Bei diesen Wanderungsbewegungen sind dann im Laufe der Jahrhunderte bzw. Jahrtausende geografisch begrenzte Mutationen im X bzw. Y-Chromosom entstanden. Durch DNA-Analysen von Skelettfunden aus vorgeschichtlicher Zeit können Forscher heutzutage eine Weltkarte erstellen, die die geografische Verteilung der spezifischen X bzw. Y-Chromosomen bildlich darstellt. Man spricht dann von Haplogruppen, welche mit Buchstaben des Alphabets gekennzeichnet werden. Wer heutzutage einen genealogischen DNA Test macht, bekommt als Testergebnis die Haplogruppe der Vaterlinie (der Vater des Vaters, und dessen Vater, etc.) und der Mutterlinie (die Mutter der Mutter und deren Mutter, etc.) genannt. Anhand der weltweiten Haplogruppen-Verteilung kann man so die geografische Herkunft seiner Vorfahren feststellen. Man muss dabei bedenken, dass etwa vor dem 15. Jahrhundert es keine schriftlichen Aufzeichungen (Kirchenbücher) gibt, die Auskunft geben könnten über die persönlichen Vorfahren vor dieser Zeit. Noch weiter zurück (im MIttelalter) gab es überhaupt keine Familiennamen.

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